Die Weihe zum Diakon
Im Neuen Testament steht das griechische Wort "diakonos" für "Diener". Jesus sagt von sich: "Ich bin in eurer Mitte wie der Dienende" (Lk 22,27). "Wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei der Knecht aller." (Mk 10,43 f.) Neben der Verkündigung der frohen Botschaft und den Zusammenkünften der Gemeinde bei der Eucharistie war die Sorge für die Armen ein Kennzeichen der Urgemeinde. Zur Entlastung der Apostel beim "Dienst des Wortes" und weil es offenbar bei der Verteilung von Almosen zu Ungerechtigkeiten gekommen war, ließen die Apostel sieben Männer "von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit" für den "Dienst an den Tischen" wählen. So sind auch heute noch die Caritas: der Blick für die Armen und der Dienst in der Liturgie die typischen Aufgaben eines Diakons. Entsprechend darf er taufen, predigen, bei Trauungen, Beerdigungen und bei der Eucharistie assistieren, oder auch Segnungen vornehmen.
Lange war das Diakonat nur eine Vorstufe zur Priesterweihe. Erst mit dem zweiten vatikanischen Konzil kam es als selbständiges Amt wieder zum Geltung. So sind auch in unserer Pfarrei zwei Diakone ehrenamtlich tätig. Wer sich für das Diakonenamt interessiert, muss eine mehrjährige Ausbildung durchlaufen und bei der Weihe mindestens 35 Jahre alt sein.